Die Grisha von Ravka sind einzigartig, denn Ravka ist das einzige Land, welches Grisha nicht nur bereits vor Jahrhunderten in das Militär erhoben und ihnen die gleichen Rechte wie Otkazat'sya zugestanden hat, sondern den Grisha mit der Second Army auch ein eigenes militärisches Regiment eingerichtet hat. In keiner anderen Nation haben Grisha einen solch hohen Stellenwerkt, denn in manchen Ländern werden sie noch immer verfolgt und ermordet.

Inhalte:
1. Fjerda
2. Shu Han
3. Kerch
4. Andere Länder

Fjerda

In Fjerda werden Grisha als Hexen betrachtet. Für die Menschen in Fjerda sind sie bösartige Geschöpfe, welche zwar so aussehen wie Menschen, jedoch keine sind – sie sind manipulativ und grausam, locken Unschuldige mit ihren Reizen und ihrer Hexenkraft zu sich und schaden ihnen. Grisha verkörpern in Grisha das genaue Gegenteil des Gottes Djell: sie sind Djell feindselig gestimmt und der Gott erlaubt die Existenz der Grisha nicht, weshalb sie vernichtet werden müssen. Während Djell alles Gute für die Fjerdaner darstellt und sie glauben, dass er die Welt erschaffen hat, glauben sie, dass die Kräfte von Grisha bloß bösartig sind. Die Heiligen aus Ravka – welche Grisha gewesen sein sollen – sind für sie Blasphemie. Doch der Hass gegen Grisha stemmt auch aus einer tief verwurzelten Angst und Ignoranz. Seit die Grisha in Ravka einen so hohen militärischen Stellenwert einnehmen, sind die Konflikte zwischen den beiden Ländern noch schlimmer geworden. Kein Land jagt Grisha so voller Hass und Rigorosität wie Fjerda. Speziell ausgebildete Hexejäger, die drüskelle, machen Jagd auf Grisha – sowohl in Fjerda, als auch im Ausland. Wenn Grisha von den drüskelle aufgespürt und gefangen werden, werden sie zum Ice Court – dem Sitz der Königsfamilie von Fjerda – gebracht, wo ein unfairer Prozess sie erwartet, denn ein Grisha wird in Fjerda immer der Hexenkraft schuldig gesprochen. Wenn ein Grisha erst einmal im Ice Court gefangen ist, wird jener diesen nicht mehr lebend verlassen. So müssen Grisha, welche in Fjerda leben, versteckt leben und ihre Fähigkeiten geheim halten, denn wenn drüskelle herausfinden würden, was sie sind, würde das Schreckliches für sie bedeuten. Demnach können sie nicht in Freiheit leben und haben auch keine Möglichkeit, ihre Fähigkeiten verstehen und kontrollieren zu lernen. Wenn Menschen aus Fjerda, welche ihr Leben lang der Propaganda gegen Grisha ausgesetzt waren, realisieren, dass sie Grisha sind, empfinden jene oftmals Selbsthass und es fällt ihnen schwer, sich als Grisha zu akzeptieren. Auch unter den meisten Bewohnern Fjerdas existieren Hass und Furcht gegenüber Grisha. Es gibt jedoch ein geheimes Netzwerk aus Ravka, welches auch in Fjerda agiert und versucht, Grisha in Fjerda aufzuspüren und nach Ravka zu bringen.

Shu Han

Zwar werden in Shu Han Grisha nicht so rigoros gejagt wie in Fjerda, doch auch in dem Land, welches südlich von Ravka liegt, werden Grisha kaum akzeptiert. Es scheint auf den ersten Blick zwar, als wären Grisha in Shu Han frei, doch wenn man einen tieferen Blick auf ihre Situation wirft, stellt man rasch fest, dass die Taban-Königin Grisha nur duldet, jedoch nicht als vollwertige Mitglieder der Bevölkerung von Shu Han akzeptiert. In Shu Han haben Grisha nicht die gleichen Rechte wie Nicht-Grisha. Die Bewohner Shu Hans stehen den Grisha allerdings gespalten gegenüber: während manche ihnen misstrauen, gibt es auch viele Shu, welche sich nicht vor ihnen fürchten und sogar finden, dass die Taban sich ein Beispiel an Ravka nehmen und Grisha in die Tavgharad aufnehmen sollten. So treten Grisha, welche in Shu Han geboren worden sind, oftmals der Second Army in Ravka bei, weil sie glauben, dort eher einen Platz finden zu können als in ihrem Heimatland, wo sie zwar frei leben können, jedoch nur geduldet werden. Bereits seit einigen Jahren ranken sich Gerüchte darüber, dass die Taban heimliche Experimente mit Grisha ausüben. Dass immer wieder Grisha spurlos verschwinden und in geheimen Fabriken schmerzhaften Prozeduren und Experimenten ausgesetzt werden, denn die Taban wollen herausfinden, was Grisha so besonders macht. Wie Grisha ihre Fähigkeiten bekommen. Dieses Wissen wollen die Taban nutzen, um mächtige Krieger erschaffen zu können. Doch es gibt keinerlei Beweise, dass in diesen Gerüchten auch nur ein Körnchen Wahrheit steckt. Die Taban-Königin bezeichnet jene als «an den Haaren herbei gezogenen Unsinn». Doch es gibt viele, welche überzeugt sind, dass die Königsfamilie von Shu Han Grisha für ihre Experimente entführen und quälen.

Kerch

In Kerch können Grisha frei leben. Hier werden sie nicht verfolgt und es gibt auch kein militärisches Regiment wie in Ravka, welchem sie zu dienen verpflichtet sind. Demnach versuchen viele Grisha, welche aus ihrer Heimat fliehen, nach Kerch zu gelangen, wo sie ein Leben in Freiheit verbringen können. Kerch ist so voller Diversität, dass die meisten Menschen sich noch nicht einmal besonders vor Grisha fürchten oder ihnen misstrauen. In Kerch könnte ein Grisha es sogar ziemlich weit bringen. Dennoch halten viele Grisha, welche in Kerch leben, geheim, dass sie Grisha sind, denn sie wollen nicht zu viel Aufsehen erregen oder von drüskelle, welche sich in das Land schmuggeln, entdeckt werden. Die Freiheit in Kerch hat jedoch auch eine Schattenseite, denn mit vielen Grisha, welche aus dem Ausland entführt werden, wird reger Menschenhandel betrieben. Sie werden an reiche Handelsmänner verkauft, welche die Grisha für sich arbeiten lassen. Ihre Arbeitsbedingungen und Entlohnung sind so miserabel, dass die Behandlung der Grisha an Sklaverei grenzt. Kerch ist zudem bekannt für den Council of Tides, welcher vor allem aus Squallers besteht und die Gezeiten kontrolliert, sodass der Händlerrat von Kerch darüber entscheiden kann, welche Schiffe aus ihren Hafen aus- und welche in ihre Häfe einlaufen.

Andere Länder

Novyi Zem: Zwar gibt es in Novyi Zem keine Gesetze gegen Grisha, doch da drüskelle in ihrem Vorhaben, die Welt von den Grisha zu befreien, überall auf der Suche nach ihnen sind, halten sie sich in Novyi Zem lieber bedeckt. Außerdem ist das Militär der Zemeni allein nicht groß und mächtig genug, um die Grisha-Bevölkerung des kleinen Landes beschützen zu können. Dennoch ist Novyi Zem häufig ein Fluchtort und ein sicherer Hafen für Grisha, welche hier zewa genannt werden, wo sie ein neues Leben in Anonymität beginnen können. Grisha, welche in Novyi Zem geboren worden sind, müssen eigene Wege finden, ihre Fähigkeiten kontrollieren zu lernen. So schloss sich im Westen des Landes vor einigen Jahren eine Gruppe von zewa zusammen, welche versucht, vor allem unerfahrenen und jungen Grisha zu helfen und sie anzulernen. Viele aus Novyi Zem stammende Grisha lernen so, mit ihren Fähigkeiten umzugehen und verspüren oftmals nicht einmal den Impuls, sich der Second Army in Ravka anzuschließen. Dennoch werden auch in Novyi Zem oft Grisha für das ravkanische Militär rekrutiert. Und auch in Novyi Zem werden Grisha nicht vollends akzeptiert – so gibt es Menschen, welche der Propaganda und dem Aberglauben aus anderen Ländern Glauben schenken und sich vor Grisha fürchten.

Wandering Isle: Auf der Wandering Isle leben die Kaelisch, unter welchen der Glaube, dass Grisha-Blut ein Heilmittel gegen jegliche Krankheiten ist, weit verbreitet ist. So werden auf der Insel häufig Grisha rituell ermordet, damit ihr Blut getrunken werden kann. Die Second Army aus Ravka versucht bereits seit vielen Jahren, diesen Ritualen Einhalt zu gebieten, doch es werden noch immer Grisha für solche Rituale getötet. So begeben Grisha, welche von der Insel stammen, sich oft auf die Reise nach Ravka, um sich der Second Army anzuschließen, weil sie in ihrer Heimat aus Angst vor den Blutsekten nicht mehr leben möchten.

Southern Colonies: Die südlichen Kolonien gehören Kerch und stehen demnach unter der Regierung und dem Schutz der Nation, sodass Grisha hier in Freiheit leben können.