The Black Heretic. Man sagt, das Böse kann sich durch alles fressen. Durch Haut und Haar. Durch jede Zelle. Durch jedes Erbgut. Eine Veranlagung die sich durch die Generationen frisst und einen Stammbaum verdorren und krank werden lässt. Doch ist es tatsächlich so, dass man böse geboren wird? Dass der erste Schrei den man auf dieser Welt ausstößt schon voller Hass ist? Das Böse ist nicht plötzlich da. Man wird damit nicht geboren. Es wächst, nährt sich an den Erfahrungen die mit den Jahren gemacht werden. Verfestigt und verdunkelt sich. Doch auch die Dunkelheit besitzt Facetten. Ebenso wie das Böse. Im Falle von dem man mit dem seidigen schwarzem Haar und den schwarzen Augen gab es diese Dunkelheit. Sie floss durch seine Adern und jede Zelle. Es ist seine Magie. Magie und Dunkelheit in Macht und Gedanken die über viele Leben lang gewachsen sind.

Aleksander Morozova trug bereits viele Namen, da war er noch ein Kind. Er hatte die das Gefühl von Heimat erfahren. Dafür aber einen elendigen Blick auf die Art und Weise, wie Grisha in den Ländern lebten. Versteckt. Verängstigt. Gejagt. Ein Bild, welches sich nicht nur in sein Gehirn, sondern auch sein Fleisch brannte. Er spürte am eigenen Leib, schon sehr früh, wie es ist, wenn Menschen sich vor ihm fürchteten. Damals machte es ihm wohl noch etwas aus. All die Jahrhunderte später jedoch, mag er es sogar darauf anlegen, wenn es ihm von Nutzen ist.

Das einstige Vorhaben, Grisha Sicherheit und ein Zuhause zu bieten, liegt begraben von Dunkelheit. Vorhanden, durchaus. Ziehen sich durch all seine Pläne. Doch die Handlungen wurden zunehmend furchteinflößender. Dennoch gibt es Grisha, welche unter die Schatten blicken können und den Ursprung zu erkennen. Den Ursprung, vor der Erlegung von Merzost. Vor den Verlusten. Wie viel davon nach seiner Auferstehung noch übrig ist, wird sich zeigen. Zeigen, ob sich seine Worte bewahrheiten, oder ob alles Gute mit ihm gestorben sind.

Sankta Ursula of the Waves. Die mächtigste Seehexe an Land. Selbst so viele Jahre nach den großen goldenen Zeiten der Sildroher. Als eine von ihnen aufgewachsen hatten selbst ihre eigenen Eltern Angst vor ihr. Eltern, die nicht wirklich die ihre waren. Mitschüler mieden sie, wenn sie es konnten. Gemeinsam mit einer Sildroherin gelang es ihr eine Melodie zu erschaffen, die wahre Magie der Stimme formen konnten. Eine zerstörerische Kraft wohnt in ihr inne. Ein so mächtiges Chaos, dass es einzigartig ist. Ulla erlebte Selbstzweifel, Hass, Ausgrenzung, Einsamkeit, ein Aufkeimen von Verbundenheit und Freundschaft, gleißende Wut, Verlust, Verrat. Verehrung.