Du bist die Schwester von Maries verstorbener Mutter und hast immer eine enge Bindung zu deiner Nichte gespürt, auch wenn du sie nicht so oft sehen konntest, wie du wolltest.

Als die Nachricht über den tragischen Überfall der Drüskelle dich erreichte, fühltest du einen tiefen Schmerz, der sich wie ein Stich ins Herz anfühlte. Deine ältere Schwester und ihr Ehemann, beide starke Menschen, die du bewundert hast, waren plötzlich nicht mehr da. Und Marie, deine kleine Marie, war die einzige Überlebende, doch das, was sie durchgemacht hatte, hatte ihre Seele gebrochen.

Seit dem Überfall hast du Marie bei dir aufgenommen, fest entschlossen, ihr den Schutz und die Liebe zu geben, die sie jetzt mehr denn je braucht. Du weißt, dass die Wunden, die sie erlitten hat, nicht nur körperlicher Natur sind. Der Schrecken, den sie erlebt hat, hat sie in eine Stille und Dunkelheit gezogen, aus der es schwer ist, zurückzukehren. Du siehst das verlorene Kind in ihren Augen, das Vertrauen, das sie einst hatte, ist verschwunden.

Aber du bist nicht bereit, sie aufzugeben. Du kämpfst jeden Tag darum, ihre innere Stärke wieder zu wecken, indem du ihr zeigst, dass sie nicht allein ist. Du weißt, dass sie eine Fluterin ist, doch sie hat Angst, ihre Kräfte zu nutzen. Du versuchst, ihr zu helfen, diese Angst zu überwinden, und gleichzeitig versuchst du, deine eigene Trauer und Wut im Zaum zu halten.

Deine eigenen Kräfte als Inferni könnten leicht in Zorn übergehen, aber du hältst dich zurück – für Marie. Du möchtest ihr eine sichere Umgebung bieten, in der sie heilen kann, auch wenn es bedeutet, deine eigenen Bedürfnisse zurückzustellen. Du bist fest entschlossen, Gerechtigkeit für den Tod deiner Schwester und ihres Mannes zu erlangen, aber du weißt, dass der erste Schritt darin besteht, Marie ihre Lebensfreude zurückzugeben.

Marie war bei dem Überfall dabei. Sie überlebte, aber der Schmerz und das Grauen, die sie durchlitten hat, haben tiefe Spuren hinterlassen. Seitdem lebt sie bei dir, und du siehst täglich, wie das Trauma sie verfolgt. Sie spricht kaum über das Geschehene, und du weißt, dass sie sich in eine dunkle Ecke ihres Geistes zurückgezogen hat, um die Erinnerungen zu verdrängen. Doch du kennst auch die Gefahr, die in dieser Verdrängung liegt – du hast in deinen eigenen Kämpfen gesehen, wie Schmerz und Verlust die Kontrolle übernehmen können.