Zoya Nazyalensky war erst neun Jahre alt gewesen, als sie zur Second Army gekommen war. Ihr Leben lang war sie eine Kämpferin, eine Soldatin gewesen, welche ihre Gefühle meist zurückgehalten hatte, um kalt und stark zu wirken. Eine talentierte Stürmerin, welche rasch in den Rängen der Second Army aufgestiegen war. Eine lange Zeit war sie auf der Seite des Dunklen gewesen und war – genau so wie viele andere Soldaten der Second Army und Mitglieder seines inneren Kreises – von seinem Charme und seinen Lügen manipuliert worden. Als der Dunkle jedoch sein wahres Gesicht gezeigt hatte, hatte sie sich gegen ihn gestellt und auf der Seite von Alina gekämpft. Nachdem die Schattenflur durch Alina zerstört worden war, half Zoya mit, die Second Army umzustrukturieren und wurde zu einem Mitglied des Triumvirat, in welchem sie ihren Orden vertritt.

Zayin scheint nicht vollkommen an diesen Ort zu gehören. Der Barrel, der sonst nur voller Halsabschneider, Krimineller und Suchtabhängiger ist. Aber dies macht auch den Barrel aus, nicht wahr? Dass Menschen hier enden, die eigentlich ganz woanders hingehört hätten. Zayin hätte nach Weddle in Novyi Zem gehört, wo seine Familie heimisch ist und lebt. Seine Heimat und seine Wurzeln vermisst er mit jedem Tag, und doch hat sich der bald 32-Jährige mit seinem Schicksal abgefunden, denn manche Pfade führen nur in eine Richtung. Auf der Suche nach seinem Bruder ist er im Kampf gegen Menschenhändler selbst in Gefangenschaft geraten und nach Ketterdam verkauft worden. Der Grisha arbeitet im „Little Palace“; ein Bordelle, das so wenig mit dem Little Palace in Ravka gemein hat. Dort als Valerian bekannt wird der stumme Prostituierte für sexuelle Zwecke angeboten. Als Heiler ist er recht talentiert und wird auch manchmal ausschließlich für diese Fähigkeiten gebucht. Er ist ein zurückhaltender Mensch, hält sich im Hintergrund und scheint eine gewisse Ruhe auszustrahlen, die für viele so angenehm ist, wenngleich viele Emotionen in ihm brodeln und doch nur wenig Ventil finden. Dass er stumm ist, erschwert manchmal die Kommunikation, aber deswegen hat er auch immer Papier und Stift bei sich.