Ein arroganter, abschätzender Blick aus stechend blauen Augen, ein mildes Lächeln auf den Lippen. Kelsier Veenstra, der Besitzer des im Barrel bekannten Waschhauses Schattenspülerei, wirkt auf dich einschüchternd. Du spürst ein Geheimnis, das er verbirgt und fragst dich, was es wohl sein mochte. Vielleicht ist er ein hohes Tier in einer der Banden? Oder gehört dem Council of Merchants an?
Das es nichts dergleichen ist, weißt du nicht und Kelsier wird sich auch in Zukunft alle Mühe geben, dass es so bleibt - denn sein Geheimnis gehört nicht nur ihm. Kelsier Veenstra hieß früher Visser und war der Sohn einer Prostituierten - heute sagt er, sie wäre eine Verkäuferin gewesen. Nachdem sie gestorben war, gehörte er für einige Jahre den Razorgulls an - bis zu jenem Zeitpunkt, als er in der Öffentlichkeit seine Grishakünste offenbart hatte und von einem Mann namens Jacob Veenstra gefunden wurde.
Jacob sollte sein Leben für immer beeinflussen. Er lehrte Kelsier nicht nur die Kleinen Künste, sondern wurde auch eine Vaterfigur für den Jungen, sodass dieser später auch seinen Nachnamen annahm. Erst nachdem sich Kelsier als vertrauenswürdig entpuppt hatte, erfuhr er vom Council of Tides, dem er sich seither vollauf verpflichtete. Viele schöne und traurige Ereignisse haben Kelsier geprägt. So hat er die Liebe kennengelernt, sie aber auch wieder verloren. Airin, seine Gefährtin, starb bei einem Unfall, zurück blieb ein trauerndes Herz und die gemeinsame Tochter Lyra, die mittlerweile zu einer rebellischen Jugendlichen herangewachsen war. Vor einigen Monaten ist Jacob gestorben - zuvor hatte er Kelsier zu seinen Nachfolger ernannt. Kelsier Veenstra ist nun der Anführer des Coucil of Tides und nimmt diese Position sehr ernst.

Bleiche, langgliedrige Finger fahren durch das glatte, pechschwarze Haar. Die dunklen Augen auf die Kinder vor sich gerichtet. Tadelnd. Manche mit einem Blick bitter süßem Bedauern belegend. Der Unterricht heute in der strahlenden Sonne und der kleine Palast eine einzige wunderschöne Kulisse im Hintergrund. Erinnerungen an vergangene Zeiten. Denn ganz so idyllisches ist es nicht mehr. Es ist für viele eine neue Ära emporgestiegen. Für manche aber auch ein Sprung in den Abgrund.

Morena Nestah ist eine stolze Grisha. Geboren in einer gut betuchten Familie vor ein paar mehr Jahren, als sie aussieht. In ihrer Familie gab man der eleganten Frau das Gefühl etwas besonderes zu sein und man war stolz darauf, dass sie ihrem Zaren dienen kann. Seit vielen Jahren ist sie Teil der zweiten Armee und ein Inventar des kleinen Palastes. Sie lehrte die Kinder und heranwachsende Krieger der zweiten Arme sich über Gifte und Heilmittel selbst situationsgerecht zu verteidigen und auch, wie man so in den Angriff gehen kann. An ihrer Seite ein todkrankes Kind, welches sie mit allen möglichen Mitteln beschützt. Eine Tragik, keine Komödie. Eine Grisha die für jene die ihr wichtig sind über alle Grenzen gehen würde. Eine ehrgeizige Kämpferin, der man an ihrer grazilen Gestalt oft unterschätzt wird. Im Verborgen zehrt sie von der Dunkelheit. Was als Rettungsleine begann, verzehrt sie mehr und mehr. Schleichend. Nicht spürbar.. noch nicht. Merzost umwabert ihre immer dunklere werdende Seele. Sie sehnt sich nach einem Platz, den es für sie in der Zweiten Armee niemals geben wird. Dafür findet sie mehr und mehr Gefallen und ein warmes Zuhause in den Armen des Kultes. Eben jenen, zu denen sie sich zugehörig fühlt und der Meinung ist, dass sie nur dort akzeptiert werden kann. Für die Sicherheit ihres Sohnes. Für seine Genesung. So hatte es zumindest begonnen, doch ist dem heute auch noch so?

Anastasija Zaytsev, ist mittlerweile 24 Jahre alt und wurde schon früh im Little Palace ausgebildet. Sie ist eine Fluterin und dementsprechend auch eine Beschwörerin. Sie hat ihre Fähigkeiten im Laufe der Jahre sehr gut im Griff und fühlt sich ihnen erhaben und bemächtigt. Sie kämpft mit der Second Army, erst unter der Führung des Dunklen, aber von dem sie sich abgewandt hat, nachdem Zwischenfall. Vor nicht allzu langer Zeit hat sie ihre Eltern an die Schattenflur verloren, nachdem der Dunkle diese erweitert hat. Ana ist seitdem ein anderer Mensch, viel zurückhaltender und kämpft viel mit sich selbst. Sie will nicht noch mehr Menschen verlieren. Dass sich der wichtigste Mensch nach ihren Eltern auch sich von ihr abwendet, macht die Situation nur noch schlimmer. Man könnte ihre Situation also eher als kompliziert betrachten.

Geboren in Os Alta in eine recht ärmliche Familie als Otkazat'sya hatte sich Sila nie Gedanken darum gemacht, wie es wohl sein könnte, wenn er Grisha-Fähigkeiten besitzt. Ziemlich direkt nach der Zerstörung der Schattenflur und dem Fall des Dunklen hat er selbst Grisha-Fähigkeiten in Form von Schattenkräften bekommen. Etwas, was ihm ganz und gar nicht geheuer ist und das Leben des jungen Mannes durcheinander wirbelt und auf den Kopf stellt, weil er nicht wirklich weis, wie er damit umgehen soll. Bisher war er immer nur ein Otkazat'sya gewesen, ein Mensch ohne besondere Fähigkeiten. Lediglich seine Schwester hatte diese und nun musste er selbst damit klar kommen. Sein Leben lang hatte Sila sich irgendwie durchgeschlagen um zu überleben und mit den neuen Fähigkeiten kamen auch neue Probleme und Schwierigkeiten. Denn gerade mit Schattenkräften wurde er von vielen schon kritisch beäugt, da der Dunkle kein gutes Bild hinterlassen hatte. Im Cult hofft Sila einen Platz zu finden, wo er hingehört und seine neu gewonnenen Kräfte trainieren kann, was ihm tatsächlich sogar irgendwie leichter fiel als gedacht.

Nathan Delaney wurde in eine gut betuchte Familie geboren und es gab nichts was ihm fehlte. Auch nichts, was er nicht bekam. Somit entwickelte er sich zu einem arroganten und manchmal egoistischen Menschen. Er war schon immer begeistert von Heiligen, Geschichte und Artefakten. Über die Jahre hatte er ein unfassbares Wissen angehäuft und wenn er etwas nicht wusste, wusste er, wo er suchen musste. Neben seiner Arroganz wusste er aber auch immer, wie man charmant jemanden um den Finger wickelte um zu erreichen was er wollte und das machte es Nate auch leicht mit dem Cult relativ schnell Gefolgsleute zu finden die seine Ansichten teilten. Angst vor dem Ungewissen war eben schon immer ein starker Trigger bei sehr vielen Menschen.

Genya verkörpert viele Werte, um die man sie wohl gerne beneiden würde, dabei ist der Werdegang der Grisha alles andere als märchenhaft. Bereits mit elf Jahren kam Genya als Geschenk des Darklings, diesem galt lange Zeit die Loyalität rothaarigen Grisha, in den Dienst der Königsfamilie. Seit diesem Moment ist die Bildnerin ein fester Teil des kleinen Palasts, weshalb sie mit den Abläufe am Hofe bestens vertraut ist. Mit bereits drei Jahren wusste Genya, was sie war und schulte ihre Fähigkeiten zuvor an sich selbst. Die Rothaarige gilt als jene Grisha, die den König vergiftet hat, kam mit Merzost in Kontakt und hat sich gegen ihren ehemaligen Retter gestellt. Nun, nach dem Wandel, fand Genya einen Platz im Triumvirat.

Tamar ist keine typische Grisha, und wenn man ihr einmal begegnet ist, weiß man auch warum. Nicht nur trägt sie keine Kefta, sondern verlässt sich im Kampf nicht nur auf ihre Fähigkeiten, sondern besonders gern auf konventionelle Waffen. Mit ihren 28 Jahren hat die Kir-Bataar bereits vieles erlebt, gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder. Jemand, den sie niemals in ihrem weiteren Leben missen wollte. Ihre Loyalität liegt zu 100 % bei Nikolai und Alina, die aufgrund ihres Glaubens ein Sinnbild für Hoffnung und Wandel ist. Als Entherzerin beherrscht Tamar ihre Fähigkeiten, nutzt diese auch gern mal, um die Angst in den Augen ihrer Feinde zu schüren. Auf den ersten Blick wirkt junge Frau nicht gerade gefährlich, ihre Fähigkeiten und ihr Können sollte man jedoch nicht unterschätzen.

Der neunzehnjährige Kyell Hansen reist momentan durch die ganzen Länder, um eine Person zu finden, die er nicht vergessen kann. Als frisch ausgebildeter Drüskelle scheut er sich auch nicht davor neue Aufträge aufzunehmen und diese durchzusetzen. Jedenfalls ist er Jemand, der für Dinge die ihm heilig sind kämpft. Sein Land und Djel sind ihm sehr heilig. Deswegen ist er auch der Meinung, das Grisha Hexen und Monster sind. Monster, die es gilt zu töten, zu jagen und zu verbrennen. Was auch immer einem in den Sinn kommt. Jedenfalls sieht er da einen großen Unterschied zu normalen Menschen. Und solange er seinen Glauben und die Kraft hat für sein Land zu kämpfen, wird er das auch bis zum bitteren Ende tun.

Als unscheinbarer konnte man Roza Volkova wohl nicht beschreiben, obwohl diese mit ihren gerade mal 25 Jahren bei den Oprichniki einen Platz gefunden hatte. Können und Talent hatten ihr diese Ehre verschafft, obgleich diese nie vorgehabt hatte, Soldatin zu werden. Aus der Not heraus, für den Sold, trat sie mit jungen Jahren der First Army bei. Um ihrem Vater, ihrer Familie zu Hause besser unter die Arme greifen zu können, die Arbeit auf dem Feld war lang nicht so ergiebig wie das Militär. Die Erweckung als Sonnenkriegerin warf die Otkazat'sya sehr aus der Bahn, denn nun besaß diese Grisha Fähigkeiten und hatte kaum Ahnung, wie man diese kontrollierte. Zudem konnte sie ihre aktuelle Stellung bei den Oprichniki nicht weiter bekleiden. Es stand in den Sternen, ob sie das jemals wieder würde.

Nikita Aglaya Molchalin erblickte vor achtundzwanzig Jahren in Ryevost das Licht der Welt. Sie wurde noch am Tag ihrer Geburt in ein Waisenhaus gebracht und hatte niemals erfahren, wo sie her kommt und wer ihre Eltern sind. Ihren Namen hatte Nikita von den Angestellten des Waisenhauses bekommen. Als sie acht Jahre alt war, stellten Grisha-Prüfer fest, dass sie eine Durastin ist. Der Umzug in den Little Palace in Os Alta und der Beginn ihrer Ausbildung an der Academy hatte Nikitas Leben von Grund auf verändert. In der Second Army hatte die Waise das gefunden, was sie sich immer gewünscht hatte: ein zu Hause und eine Familie. Die Durastin hatte in Anik Guryev sogar ihre große Liebe gefunden, doch die Taten des Dunklen hatten die beiden schließlich nach vielen Jahren des Zusammenseins auseinander gerissen. Anik hatte auf der Seite des Dunklen gekämpft, Nikita auf der Seite von Alina. Nun – nach der Zerstörung der Schattenflur – hat vieles sich verändert und Nikita muss noch ihren Platz in dieser neuen Welt finden.

Sie ist die Tochter einer Prostituierten und des berüchtigsten Drogenbarons des Barrel – die Geschichte von Yara Adriana Dijkgraaf hat bereits so manch reiche Nachbarsfamilie auf der Geldstraat zum tuscheln gebracht. Obgleich sie durch ihren Vater in Luxus und Reichtum aufgewachsen ist, war sie in der Oberschicht von Ketterdam aufgrund ihres Status als uneheliche Tochter dennoch immer eine Außenseiterin gewesen. Doch diese Abneigung anderer hatte Yara nur noch stärker werden lassen. Statt in die Geschäfte ihres Vaters einzusteigen, hatte Yara sich mit dem Raven‘s Nest ihr eigenes Geschäft aufgebaut, welches floriert. Ihre Bar ist ein Schauplatz für die Komedie Brute, Musik und Schausteller geworden – allerdings auch ein Ort, an dem kriminelle Geschäfte stattfinden und wo Mitglieder der verschiedensten Gangs friedlich aufeinander treffen. So wurde Yara, auch bekannt als The Viper, ein fester Bestandteil des Barrel.

Daffodil Thijssen wurde nach den Lieblingsblumen ihrer Mutter benannt. Sie wuchs in Girecht auf und hatte eine behütete Kindheit, welche lediglich aufgrund ihres Daseins als Entherzerin komplizierter gemacht wurde. Als Einzelgängerin erhoffte sie sich, dass niemals wer von ihren Fähigkeiten erfahren würde. Doch nachdem es zu einem Unfall kam, erfuhren nicht nur die Menschen in ihrer Heimat von diesen Fähigkeiten, sondern auch Menschenhändler, welche sie mit anderen Grisha-Kindern an die Second Army in Ravka verkaufen wollten. Sie hatte Glück gehabt, hatte entkommen können und hatte sich in Ketterdam ein neues Leben aufbauen können. Mittlerweile hat sie ihre Fähigkeiten mehr unter Kontrolle, nutzt jene jedoch meist zur Manipulation und verkauft ihre Fähigkeiten gegen Informationen oder Kruge. Das eher impulsive Mädchen erhofft sich dadurch genug Informationen über den Menschenhandelsring zu finden.

Anik Guryev ist der Sohn einer Suli und eines Ravkaners, wurde unter den Werten beider Kulturen erzogen, obgleich er sich nie gänzlich mit seiner Suli-Identität identifizieren konnte – oder auch wollte, denn schlussendlich war es weitaus bequemer sich den Menschen aus Ravka gänzlich anzupassen und somit jeglicher Ausgrenzung aus dem Weg zu gehen. Er ist ein Inferni, der bereits im Alter von acht Jahren die Academy besuchte und mit sechzehn Jahren seine erste Reise durch die Schattenflur antrat. Mittlerweile hat er ziemlich viele Missionen innerhalb und außerhalb der Schattenflur hinter sich und ist nun dennoch auf Bewährung nachdem er sich auf die Seite des Dunklen geschlagen hatte und erst einmal das Vertrauen der anderen Soldaten der Zweiten Armee zurück ergattern muss. Die Frage ist jedoch, ob er das überhaupt wirklich will, denn wirklich heimisch fühlt er sich bei der Zweiten Armee nicht mehr.

Roza Inessa Balakirev erblickte vor siebzehn Jahren in dem Dorf Sikursk, welches sich ganz in der Nähe zwischen Ravka und Shu Han befindet, das Licht der Welt. Gemeinsam mit ihren drei Geschwistern wuchs sie in Armut auf, denn trotz einer eigenen Farm – welche allerdings nicht besonders viel abwarf, dafür aber jede Menge Arbeit machte – hatte die Familie nicht sehr viel Geld gehabt. Oft reichte es gerade so um zu überleben, doch die meiste Zeit war es sehr hart. Ihr einziger Lichtblick war ihr bester Freund Elmir gewesen, welchen sie schon seit ihrer frühesten Kindheit gekannt hatte. Als Elmir jedoch Grisha-Fähigkeiten zeigte und nach Os Alta gegangen war, wurde auch er ihr weggenommen. Roza schloss sich schließlich mit 15 der First Army an, um wieder in der Nähe ihres besten Freundes sein zu können – eine Entscheidung, welche sie mittlerweile bereut.

Elmir Yevseyev stammt ursprünglich aus Sikursk und wuchs als Sohn armer Bauern auf. Lange Zeit lang hatte er sich nicht vorstellen können, mehr als ein einfacher Bauernjunge zu sein. Im Alter von neun Jahren hatten Grisha-Tester ihn jedoch als Fluter erkannt und seither durfte er seine Ausbildung in der Academy absolvieren. Als Grisha ist Elmir voll und ganz aufgegangen. Er hatte zunehmend gelernt mit seinen Fähigkeiten umzugehen, obgleich er durchaus im Glauben ist, dass noch sehr viel Luft nach oben ist und er entsprechend viele Möglichkeiten hat, als Grisha und Mensch zu wachsen. Zu seiner Familie in Sirkursk hat er nur noch wenig Kontakt. Stattdessen fühlt er sich seiner zweiten Familie unter Grisha weitaus verbundener. Nun hat er seine Ausbildung abgeschlossen und ist ein vollwertiges Mitglied der Second Army.

Lass dir niemals in die Karten sehen. Dieser Satz hallte immer noch im Hinterkopf der Fluterin nach, einen Rat, den sie vor lange Zeit bekommen hatte. Ein guter Rat, wenn sie ehrlich war. Eden Van Dahlen ist mit ihren 32 Jahren eine erfahrene Fluterin in Ketterdam und ein Mitglied des Council of Tides. Sie kennt das Barrel gut, aber nicht zu gut, immerhin gehört die Van Dahlen zur Oberschicht der Stadt und das muss man auch erkennen. Das doppelte Spiel, welches die Dunkelhaarige spielt, könnte größere Ausmaße annehmen, wenn sich herausstellt, dass die eigene Tochter den Vater um Informationen aushorcht.

Nina Zenik trägt ihr Herz nicht nur am rechten Fleck, sondern direkt auf der Zunge. So gilt sie als unverfroren, laut, schamlos und kokett. Oft verkannt wird ihr musikalisches Talent: Nebst ihrer horrenden Gesangsstimme weiß die 24-Jährige damit zu bestechen, bedrückende und ungesagte Dinge höchst galant hinauszuposaunen. Dahinter steckt nicht zwingend eine Provokationslust, wie häufig angenommen, sondern Unüberlegtheit und eine unverblümte Ehrlichkeit. In ihrem Leben schlüpfte die Entherzerin bereits in so manche Rolle: Soldatin, Spionin, Lügnerin, Schauspielerin – und neuerdings Retterin von Ravka. Doch erst als Teil der Krähen und nun der Dregs fühlt sie sich als Teil einer Art Familie. Umso wichtiger ist Nina die Meinung ihrer Freunde, für die sie alles tun würde. Mit ihrem Sinn für Humor, ihrer wirklich absolut miesen Gesangsstimme und ihrer Vorliebe für gutes Essen, allen voran Süßigkeiten wie Kuchen, Waffeln und Toffees, weiß sie ihre Mitmenschen auch ganz ohne ihre Entherzerfähigkeiten um den Finger zu wickeln. Letztlich gewann sie das Herz eines Drüskelle namens Matthias Helvar jedoch durch ihre Verletzlichkeit – und der Eigenart, ihren Optimismus und Freigeist auch in brenzligen Situationen zu bewahren.

John ist ein hoch angesehenes Mitglied der Merchant Council und er liebt seine hohe Position durchaus. Er lebt diese auch voll und ganz aus und lässt andere gerne spüren, wenn sie in seinen Augen nichts wert sind. Besonders ärmeren Personen oder Kriminellen gegenüber hat der Montgomery selten ein gutes Wort übrig. Er ist abgehoben, arrogant, selbstbewusst und eitel, was er sich in seiner Position aber auch durchaus erlauben kann. Gegenüber seinen Kindern und seiner Schwester hat er jedoch aber auch ein sehr enges Band. Er ist familiär und loyal und würde alles tun, um wichtige Personen zu beschützen. Dafür würde er sogar über Leichen gehen. John kann auch durchaus zuvorkommend und charmant sein, ebenso schmückt er sich gerne mit schönen Dingen, ob dies nun eine schöne Frau oder andere schöne Dinge sind, ist vollkommen irrelevant. Nach dem Verlust seiner Frau vor gut zehn Jahren ist er keine ernstere Beziehung mehr eingegangen und genießt eher das lockere Leben. Zumindest bis eine gewisse blonde Frau in sein Leben getreten ist, die sich mittlerweile in seiner Villa im Geldstraat nieder gelassen hat, was ihn allerdings aktuell nicht stört.

Nika Elisa Kuzmin, geboren als eine höhere Tochter von einem Geschäftsmann in Chernast. Normalerweise hätte sie mit ihren achtzehn Jahren so langsam in sein Geschäft einsteigen müssen. Doch er sieht in ihr eine Goldgrube, da sie auch eine Sonnenkriegerin ist, deswegen verkauft er diese an die Soldat Sol und ist der Meinung damit das Richtige zu machen. Bei den Soldat Sol wird Nika allerdings einer Gehirnwäsche unterzogen und lässt sich vollkommen beeinflussen. Normalerweise ist sie ein eher ruhiges Mädchen, das nicht auf andere zugeht. Doch seitdem sie dort ist, wächst sie immer weiter aus sich heraus. Was ja eigentlich was Gutes ist oder nicht? Sie kann aufjedenfall wachsen und herausfinden, was die Zukunft so bringt. Und sie ist der Meinung, dass sie das Richtige tut.

Fedyor Kaminsky wuchs als einziger Sohn auf einem kleinen Hof in Chernast auf. Mit fünf Jahren verlor er seine Eltern bei einem Angriff auf sein Dorf, er war der einzige der überlebte. Mit acht Jahren kam er an den Little Palace und wurde einer der besten Entherzer seiner Altersgruppe. Trotz der Dunkelheit, die ihn umgibt, bewahrt Fedyor eine sanfte Seite. Er hat ein tiefsitzendes Mitgefühl für das Leiden anderer und ist bereit, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um zu helfen. Seine ruhige und besonnene Art zieht andere Menschen an und schafft Vertrauen. Er ist ein Kämpfer für das Gute und glaubt fest an Gerechtigkeit. Sein Kampfgeist ist unerschütterlich und seine Entschlossenheit unübertroffen. Fedyor ist bereit, sein eigenes Wohl aufs Spiel zu setzen, um das Richtige zu tun. Er versteht die Bedeutung von Opfern und ist bereit, diese zu bringen, um seine Überzeugungen zu verteidigen.