Morena gehört wie Rayanne zu den älteren Grisha, welche der Second Army angehören und dementsprechend verbindet die beiden nicht nur der Altersunterschied zu jüngeren Grisha. Erfahrungen, gesehen oder erlebt, die jüngere nicht verstehen würde oder wollen, teilen die beiden mittlerweile nicht nur Aspekte des Unterrichtes, sondern auch auf einer privaten Ebene. Rayanne war früher die Lehrerin von Morena, darauf ist diese noch heute Stolz und das bekundet diese auch, gelegentlich. Raya weiß, dass sie in ihrer Vergangenheit einige Fehler gemacht hatte, einige über die sie sich bis heute ausschweigt, doch Rena wich niemals von ihrer Seite. Etwas, dass sie der Jüngeren hoch anrechnet, nicht aufgrund bekannter oder teils unbekannter Aspekte, verurteilt zu werden. Die Reise der beiden Grishas soll noch lange nicht vorbei sein, denn selbst, wenn sie diese Reise nicht gemeinsam gehen würden, so wären sie dennoch miteinander verbunden.

Es war recht schnell klar, dass sich ältere Grisha von jüngeren unterscheiden und den Kontakt untereinander suchen. Die Geschehnisse, welche in der Vergangenheit liegen, können besonders jüngere Grisha nicht richtig nachvollziehen oder verstehen. Die Art der Druzhinin fand die Heilerin stets erfrischend und genoss deren Gesellschaft. Diese gemeinsam verbrachte Zeit besitzt einen besonderen Platz im Herz der Heilerin, aus diversen Gründen. Aktuell agiert die dunkelhaarige Grisha als Kontaktperson für die Spionage-Zelle innerhalb des Kults und weiß daher, dass diese nicht übergelaufen war.

Mahari gehört zu der kleinen Gruppe von Grishas, welche freiwillig und gern die Gesellschaft der Älteren suchte, die etwas abgelegener und näher am Wald wohnte. Raya kennt die Geschichte der Jüngeren, ist über den Wechsel der Loyalität im Bilde und kann daher ein Grundverständnis für diese Situation aufbringen. Beschritt diese damals doch genau denselben Weg, letztlich siegte der natürliche Menschenverstand über den Wunsch Veränderung herbeizuführen. Die Dunkelhaarige bat der Entherzerin sogar an, diese etwas in der Fähigkeit des Heilens zu unterweisen. Diese Kenntnisse konnten den entscheidenden Unterschied bedeuten.

Es war Rayanne gewesen, die Fedyor damals auf Grisha Fähigkeiten geprüft hatte und erkannte, dass der Junge ein Grisha war. Sie sorgte dafür, dass der junge Kaminsky nach Ravka, in den Little Palace, gebracht wurde, damit dieser in seinen Fähigkeiten geschult werden konnte. Die Heilerin war bestimmt nicht nur einmal damit beschäftigt gewesen, Verletzungen von Fedyor oder anderen jungen Grisha zu verarzten, immerhin war dies ihre Aufgabe. Darauf entwickelte sich eine gute Freundschaft, während beide noch unter dem Dunklen dienten. Später kühlte diese Verbindung allerdings ab, da der Entherzer Zweifel an Kirigan und seinen Plänen hegte. Nun sieht dieser Rayannes lange Verbindung zum Dunklen skeptisch entgegen und nachdem dieser erfahren musste, dass Kirigan Ivan in der Schattenflur zurückließ, ist er noch weniger gut auf den Dunklen zu sprechen als zuvor. Die Heilerin respektiert Fedyors Verhalten und wahrt, wenn möglich, Distanz. Ivans Verwundung machte diese Idee allerdings zunichte.

Die neu entdeckten Schatten- und Sonnenbeschwörer müssen sich schwer mit ihrem aktuellen Schicksal tun, so viel steht außer Frage, und auch wenn Rayanne jungen Grishas gern auf ihrem Weg helfen will, so fühlen sich viele vom Alter der Dunkelhaarige verunsichert. Daher meidet die Heilerin meist darüber zu sprechen, zudem bindet man auch nicht gleich jedem auf die Nase, dass man über 100 Jahre alt ist. Rayanne gibt jedem so viel Zeit wie möglich, um sich an die Situation zu gewöhnen und wartet darauf, dass die Grishas zu ihr kommen und nicht umgekehrt - außer man lässt nach ihr rufen.